Castles, Palaces, Fairytales. Schlösser, Paläste, Märchen. Castelos, Palácios, Contos de Fadas.

I have already been to beaches in this vacation, so I opt for a culturally centered daytrip from Lisbon which leads me to Sintra. It can be reached conveniently from the Rossio Station in Lisbon by suburban train. The train is crowded. Right opposite to me there are two ladies sitting who I assume to be Portuguese. Only after half an hour or so half-listening to them chatting I realise they are actually speaking Swiss German. Understanding Portuguese probably would have been easier.

After arriving at Sintra’s station, many passengers look for the public buses to take them around since the town is a bit away from the station and all the castles and sites are not located within town but further away. I already know I do not want to wait in long queues for the bus and be squeezed among the many tourists. This little town is just overrun by tourists. Some people are walking as I do. A rather short walk along the road takes me to the town proper. I am there before the masses arrive and enjoy a quick breakfast. Usually I have an espresso, called bica here, and some small cakes or tarts. I love the pastéis de nata, and aditionally I get myself a little coconut tart.

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I have no real idea where to go. I just know I need to go way up high. One of the narrow roads leads me a bit out of town and I find the entrance to the steep path up to the Moorish Castle. It is actually a pretty nice path through the forests and the best thing is the absence of the crowds. Up at the castle’s entrance this changes again. I wonder if I should pay the entrance fee or just have a look from the outside. After all the Moorish Castle is very old and besides from the fortifications there is probably not much to see. So I just move on through the forest to the next sight.

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At the entrance of the Palácio Nacional de Pena there are enormous crowds. This is the place where I really need to buy a ticket as the castle is not visible from the outside. I just buy a ticket for the garden as I don’t feel like going inside anyway. The whole area is very large, there are several ways and viewpoints, up and down. The highlight is of course the colorful palace which looks like a surreal dream created by Antoni Gaudi or Hundertwasser. Little towers and decorative elements in red, yellow, and blue. It is not an ancient, authentic building, more of a fantasy decorative castle with lots of architectoral elements from different centuries, a bit like the famous fairy tale castle of Neuschwanstein in Bavaria. The palace is definitely a highlight of any visit to Sintra.

On the way down to town I take a scenic route, looking at the Moorish Castle from another perspective. I also go to other buildings around, one looking like a haunted Victorian castle, and then I get myself a coffee and a fancy vegan burger dish before taking the next train back to Lisbon.

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Da ich in diesem Urlaub schon am Strand war, entscheide ich mich dieses Mal für einen Kulturausflug nach Sintra. Der Ort lässt sich bequem vom Bahnhof Rossio in Lissabon aus mit einer Art S-Bahn erreichen. Der Zug ist ziemlich überfüllt. Mir gegenüber sitzen zwei Damen, die ich für Portugiesinnen halte. Erst nach einer halben Stunde halbherzigen Belauschens fällt mir auf, dass die beiden eigentlich Schweizerdeutsch reden. Wahrscheinlich hätte ich mehr verstanden, wenn sie portugiesisch gesprochen hätten.

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Am Bahnhof Sintra angekommen halten viele Passagiere Ausschau nach den öffentlichen Bussen, mit denen sie ins Stadtzentrum und zu den Sehenswürdigkeiten transportiert werden wollen. In Sintra liegt alles etwas weiter auseinander und vieles ist nicht wirklich fußläufig. Beim Anblick der Massen weiß ich jedoch schon, dass ich lieber nicht in der langen Schlange am Bus warte und mit ihnen eingequetscht sitzen möchte. Dieser kleine Ort ist wirklich von Touristen überlaufen. Manche gehen zu Fuß ebenso wie ich. Ein eher kurzer Fußmarsch bringt mich vom Bahnhof in das eigentliche Städtchen. Ich komme vor den Menschenmassen an und genehmige mir ein kleines Frühstück. In Portugal hole ich mir immer einen Espresso, den man hier Bica nennt, und etwas Süßes. Ich liebe die Pastéis de Nata und hole mir noch ein Kokosmakronending dazu. 

Ich bin etwas planlos, wo ich weiter hin laufen soll. Auf jeden Fall muss ich irgendwie nach oben. Eine der engen Straßen führt mich raus aus dem Ort und ich entdecke den Eingang zu einem steilen Wanderpfad hoch zur maurischen Burg. Der Wanderweg durch den Wald ist ganz nett und das Schönste ist die Abwesenheit anderer Menschen. Oben am Eingang zur Burg ändert sich das wieder. Ich überlege, ob ich wirklich das Eintrittsgeld bezahlen sollte oder mir einfach alles von außen ansehe. Schließlich ist die Maurenburg sehr alt und neben ein paar Befestigungsmauern gibt es wohl nicht viel zu sehen. Also mache ich mich durch den Wald lieber auf zum nächsten Ziel.

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Am Eingang des Palácio Nacional de Pena stehen schon die Menschenmassen an. Für diesen Palast muss ich mir wirklich ein Ticket kaufen, da er von außerhalb des Geländes nicht richtig zu sehen ist. Ich kaufe nur ein Ticket für den Garten, da ich mir das Innere sowieso nicht unbedingt ansehen will. Das Gelände ist sehr weitläufig, viele Pfade, Wege und Aussichtspunkte. Es geht immer hoch und runter. Das Highlight ist natürlich der farbenfrohe Palast, der einem surrealen Traum entspringen könnte, entworfen von Antoni Gaudi oder Hundertwasser. Kleine Türmchen und Schmuckelemente in rot, gelb und blau. Das Gebäude ist kein authentisches, mittelalterliches Gebäude, sondern eher ein dekoratives Fantasieschloss mit architektonischen Elementen aus verschiedenen Jahrhunderten. In dieser Hinsicht ähnelt es ein wenig dem Märchenschloss Ludwigs des II. in Neuschwanstein. Das Schloss ist definitiv ein Höhepunkt des Ausflugs nach Sintra. 

Beim Abstieg vom Schloss in den Ort wähle ich einen anderen Wanderweg, der auch sehr hübsche Ausblicke bietet. Man sieht auch das Maurenkastell aus einer anderen Perspektive. Ich mache noch einen Abstecher zu anderen interessanten Gebäuden. Eines sieht aus wie ein viktorianisches Geisterhaus. Dann hole ich mir noch einen Kaffee und eine schickes veganes Burgergericht, bevor ich den nächsten Zug zurück nach Lissabon nehme.

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